Dienstag, 5. Mai 2015

Game Review: Operation Bierdose 6


Am 2.5.2015 reisten wir erstmals zur ca. 1.5h von Wien entfernten "Operation Bierdose" des Vereins SATA (SWAT Airsoft Team Austria). OP Bierdose ist ein regelmäßiges Event. Den meisten Spielern in Österreich ist die Veranstaltung wohl zumindest ein Begriff und für viele ist sie schon zum Pflichttermin geworden. Diesmal waren etwa 40 Spieler vor Ort (genaue Zahl nicht bekannt). Das Team Blackbird war mit 5 Mitgliedern und 2 Gästen vertreten.

Insgesamt wurden in der Zeit von 9:45 bis 17:00 sechs Spiele gespielt, wobei wir das erste Spiel (ein einstündiges TDM) aufgrund verspäteter Anreise verpassten. Das Chronen und die Anmeldung waren schnell erledigt. An den gecheckten Spielgeräten mussten keine hässlichen Kabelbinder angebracht werden, wie man es vielleicht von großen Events kennt. Nach dem Ausfüllen des Haftungsausschlusses und einer Unterschrift in der Teilnehmerliste hieß es "Gear up" und warten auf das Ende von Spiel Nummer 1. 

Nachdem die Teams neu ausbalanciert wurden, begann auch schon das Briefing von Spiel 2. Die Mission "V.I.P. Transport" wurde, wie die folgenden Missionen, mit Charme von der Orga präsentiert und es ging ab ins Gelände.

Der Wald ist traumhaft schön. Schon für einen Spaziergang alleine hätte sich die Anreise gelohnt. Im Grunde genommen besteht das Areal aus einem Bach, der sich durch den Wald schlängelt und einem Weg der parallel dazu verläuft. Auf beiden Seiten ragen sehr großzügige Hänge empor die mit ihren vereinzelten Niveauunterschieden, Plateaus und Felsen viel Stoff für ausgiebige Gefechte bieten. Der leichte Regen der bis dahin andauerte lichtete sich und der Wald strahlte in einem satten hellgrün. Durch das dichte Blattwerk war die Sichtweite teilweise recht gering und es war unmöglich eine Person auf dem gegenüberliegenden Hang ausfindig zu machen. Rauchgranaten waren im Spiel erlaubt, wodurch gelegentlich dicke Nebelschwaden durch das Gelände zogen.

Der/die/das V.I.P.
Wie bei jedem Spiel an diesem Tag, wurde die Spieldauer auf eine Stunde angesetzt. Es galt eine Bare mit dem V.I.P., der aus einem schwarzen, gefüllten Müllsack mit zwei daran geklebten Luftballonen bestand, in den gegnerischen Spawn zu transportieren. Jeder Verteidiger hatte dabei nur 2 Leben zur Verfügung. Die Angreifer konnten beliebig oft respawnen.

Für das Rückspiel wurde anschließend Seiten gewechselt, wobei das Verteidigerteam diesmal nur noch 1 Leben pro Spieler zur Verfügung hatte. Die Begründung dafür war das anstehende Mittagessen. Mir hätte es persönlich besser gefallen, stattdessen eine andere und kürzere Mission zu spielen. Ein Rematch gibt den Fraktionen die Möglichkeit sich wettbewerbsartig zu messen, was jedoch nur möglich ist, wenn die Bedingungen beider Teams in etwa gleich sind.

Zu Mittag gab es dann herrlichen Schopfbraten, Bratwürstel und Käsekrainer mit Semmeln, Senf und Ketchup. Unsere muslimischen Teammitglieder begnügten sich mit ihren eigenen Mitbringseln. Dazu gönnten wir uns jeweils einen eiskalten Radler. Zwei unserer Mitglieder mussten den Spieltag aufgrund technischer Probleme nach dem Mittagessen beenden.



Das gegrillte war köstlich aber klarerweise auch keine leichte Kost. Hungrige Genossen spürten das bei den anschließenden Spielen 4 und 5, bei denen es für die Angreifer darum ging, eine Tröte auszulösen. Der Koffer mit der Tröte befand sich auf einem Plateau auf dem rechten Hang (vom Spawn der Angreifer aus gesehen, welcher sich näher an der Safezone befand). Bei unserem Angriff verschanzten sich die Verteidiger sehr gekonnt auf und um den Hügel. Langsam arbeiteten sich die angreifenden Truppenverbände ins feindliche Gebiet vor. Das Geschah sogar so langsam, dass man aus dem Camp der Verteidiger per Megaphon angefeuert wurde. Die Stellungen der Verteidiger hielten bis zum Schluss (wenn auch stark ausgedünnt) und die Tröte blieb unberührt. Zwei Späher aus unserem Team versuchten den Hügel von hinten zu erobern, kamen jedoch zu langsam voran, um die Tröte rechtzeitig zu erreichen oder die Verteidigung ausreichend zu lockern.

Beim Rückspiel wurde die Rückseite des Hügels von drei Mitgliedern unseres Teams gesichert. Die zwei Gäste begaben sich an die Front. Der erwartete Angriff von hinten und etwaige hörbare Hilferufe von der Front blieben jedoch aus. So geschah es, dass die Tröte nach etwa 15 Minuten vom gegnerischen Team betätigt wurde. 

Während des letzten Spiels war nur noch 1 Mitglied mit den 2 Gästen anwesend. Obwohl wir uns in der Nähe des Platzes aufhielten, an dem die Briefings durchgeführt wurden, bekamen wir leider nichts mit vom Aufruf zum letzten Spiel und verpassten es somit ebenfalls.

Gegen Ende des Spieltages hörte man vereinzelt "Highlander" Anschuldigungen aus unserem Team. Die Stimmung war jedoch den ganzen Spieltag über durchwegs positiv und die meisten dürften ihren Spaß gehabt haben.

Wir hatten jedenfalls einen sehr gelungenen Spieltag auf einem schönen, interessanten und anspruchsvollen Gelände und freuen uns schon auf unsere nächste "Operation Bierdose".